
Wie entstand die Herrenweste? DORNSCHILD gibt einen historischen Einblick.
Die Herrenweste hat im Laufe der Jahrhunderte eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen und zahlreiche Metamorphosen erlebt. Was heute als stilvolles und vielseitig einsetzbares Kleidungsstück gilt, war einst ein Statussymbol und ein Zeichen von Reichtum. Bei DORNSCHILD haben wir die Herrenweste neu interpretiert und sie losgelöst vom klassischen Anzug als eigenständiges Statement-Piece etabliert. Doch bevor wir diesen Schritt machen konnten, nahm die Reise der Weste ihren Anfang im Mittelalter.
Die Ursprünge: Vom Wams zur Weste
Die Ursprünge der Weste lassen sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen, wo das Wams als Vorläufer diente. Ursprünglich diente das Wams als schützendes Kleidungsstück, das unter der schweren Rüstung getragen wurde, um den Oberkörper der Ritter zu schützen. Edelmänner konnten sich solch ein Stück leisten und signalisierten damit ihren gesellschaftlichen Status.
Erst im 17. Jahrhundert nahm die Herrenweste ihre eigentliche Form an. Der englische König Karl II. wollte die Mode des Hofes von den französischen und spanischen Einflüssen abheben und führte den Dreiteiler ein – bestehend aus Hose, Jacke und Weste. Besonders die Weste avancierte schnell zu einem extravaganten Statement-Piece, das sich deutlich von der überdekorierten Mode des französischen Adels abhob. Sie galt als zeitgemäß und modisch und eroberte bald die Kleiderschränke der europäischen Elite.
Die Evolution der Weste: 18. und 19. Jahrhundert
Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Weste zu einem unverzichtbaren Teil der Herrengarderobe. Sie formte die männliche Statur auf vorteilhafte Weise und verlieh dem Träger ein stilvolles und elegantes Aussehen. In Frankreich, Italien und Österreich wurde sie unter dem Namen „Gilet“ bekannt, eine Bezeichnung, die bis heute in vielen Ländern verwendet wird. Die Weste variierte in ihrer Gestaltung – von schlicht und englisch bis hin zu prunkvoll bestickt.
Während sich die Mode von Frack zu Gehrock und später zum Jackett entwickelte, blieb die Weste ein fester Bestandteil der Herrenkleidung. Männer schätzten ihre Extravaganz und die Möglichkeit, sie als Ausdruck ihrer Persönlichkeit zu tragen. In Kombination mit Anzug oder Sakko, oft aus demselben Stoff gefertigt, wurde die Weste im 20. Jahrhundert zu einem wesentlichen Bestandteil der formellen Garderobe.
DORNSCHILD: Die Wiederentdeckung der Weste
Im Jahr 2013 ging DORNSCHILD einen entscheidenden Schritt weiter und gründete die weltweit erste Marke, die sich ausschließlich der Herrenweste widmet. Unsere Vision: Die Weste als eigenständiges Kleidungsstück neu zu interpretieren und sie losgelöst vom klassischen Anzug in ein modernes Fashion-Licht zu rücken. Dabei haben wir uns intensiv mit den unterschiedlichsten Schnitten und Designs beschäftigt, um eine moderne und vielseitige Kollektion zu schaffen.
Ein Beispiel hierfür ist unser „Jackett ohne Ärmel“ – ein innovatives Design, das die traditionelle Weste auf ein neues Level hebt. Statt des klassischen Futterstoffrückens verwenden wir hochwertigen italienischen Stoff für die gesamte Weste, inklusive Rücken. Mit Details wie Echtsteinnuss-Knöpfen, Hornknöpfen und seitlich platzierten Schließen bieten unsere Westen eine außergewöhnliche Kombination aus Handwerkskunst und Design.